Gemeinsamer Gottesdienst mit der Besuchergruppe aus Iklad
Drei Tage währte das Besuchsprogramm einer 18-köpfigen Delegation der Bad Mitterndorfer Partnergemeinde Iklad in der alten Heimat. Am Sonntagmorgen, dem 10. Dezember, fand ein gemeinsamer Gottesdienst in der Pfarrkirche Tauplitz statt, Ausdruck der Versöhnung zwischen den einst durch ihre Religionszugehörigkeit entfremdeten katholischen und protestantischen Bevölkerungsgruppen.
Diakon Franz Mandl begrüßte die ungarischen Gäste auf das herzlichste, an ihrer Spitze den amtierenden Bürgermeister József Ungi und den Sprecher der deutschstämmigen Iklader, Josef Mayer. Sein Willkommensgruß galt aber auch dem Bad Mitterndorfer Vizebürgermeister Herbert Hansmann, der Tourismus-Referentin Mag. Verena Hrabanek-Pircher sowie dem Initiator der Partnerschaft, dem Tauplitzer Alt-Bürgermeister Peter Schweiger.
Gerne hätte man, so Franz Mandl, einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Leider war dies wegen eines Terminengpasses des evangelischen Pfarrers Dr. Beermann nicht möglich. In seiner Predigt ging Mandl kurz auf die leidvolle Vorgeschichte der Partnerschaft ein, die Vertreibung vieler Tauplitzer Familien, die sich zum Protestantismus bekannten, unter Kaiserin Maria Theresia nach Siebenbürgen.
In der heutigen Zeit solle man nicht mehr das Trennende suchen, sondern den gemeinsamen Glauben von Katholiken und Protestanten in den Vordergrund des friedvollen, auf Respekt und Toleranz beruhenden Zusammenlebens stellen. Diese Gemeinsamkeit würde im überwiegend katholischen Tauplitz vorbildlich praktiziert, ein Verdienst nicht zuletzt des auf Aussöhnung der Religionsgemeinschaften bedachten Alt-Pfarrers Anton Decker.
In Würdigung des verstorbenen Pfarrers legten nach dem Gottesdienst Bürgermeister Ungi und Josef Mayer am Gedenkstein Deckers vor der Kirche einen Kranz nieder. Mit einem Gemeinschaftsfoto vor der Pfarrkirche schloss eine denkwürdige Feier.