Dass man auch einer bereits in die Jahre gekommenen elektronischen Orgel einfühlsam gespielte, unter die Haut gehende Töne entlocken kann, bewies – im Rahmen einer Reihe von Orgelabenden im gesamten Seelsorgeraum – die abendliche Orgelmeditation in der Pfarrkirche Tauplitz. In der gewollt spärlich beleuchteten Kirche brillierte der bekannte und geschätzte Orgelvirtuose Moritz Pliem aus Mühlreith mit improvisierten, leisen Melodien. Begleitet wurde er von der Tauplitzer Messnerin, Monika Schink, mit besinnlichen Texten. In den 40 Minuten, die das Oratorium währte, konnten die zurückhaltend intonierten Melodien und die verbindenden Textvorträge die Zuhörer in tiefe Gedanken und spirituelle Stimmungen versetzen.